Autor: admin

Es ist immer wieder aufregend, alles für den EisWorkshop vorzubereiten. Nicht, weil ich Sorgen  habe, etwas zu vergessen, sondern, weil ich mich auf die Gäste freue und welche spannende Fragen ihnen rund um das Thema Speiseeis auf dem Herzen liegen und welche wohlschmeckenden Eiskreationen wir diesmal zaubern.

So begann ich bereits zwei Tage vorher die grauen Kisten mit allem zu bestücken, was zu einem Rund-Um-Sorglos-Eisworkshop gehört: von den 3 Eismaschinen, über Toppings, Eisbecher und goldenen Eislöffeln bis hin zu den unerlässlich Zutaten, wie frischen Früchten, Milch und den diversen Zuckern. 

Am Dienstag um 18.30 Uhr begrüßten mich die Gastgebende des Abends, Michael und Petra, an ihrer Altbau-Haustür im schönen Akazienkiez. Sie wussten noch nicht, dass ich ihnen etwas zur sportlichen Betätigung am Dienstagabend mitgebracht hatte: 3 Eismaschinen, 3 Kisten voller Equipment und 1 Kühltruhe waren für den Workshop vorbereitet. Ich hingegen wusste nicht, dass wir in den 5. Stock hoch müssen. Und so hieß es für uns gemeinsam: Sport frei! Ab mit dem Material nach oben! An dieser Stelle ein herzliches Danke an die kräftige Oberarme und die trainierten Oberschenkel der zwei, sodass wir mit vereinten Kräften diese Herausforderungen meisterten. 

In der offene Wohnküche war genug Platz, um auf die übrigen  Gäste zu warten, den Blutorangen-Spritz zur Begrüßung zu kredenzen  und dort auch für den Abend notwendigen Utensilien und Arbeitsplätze für die Eiszauberei vorzubereiten.

Als wir nun alle beisammen waren, halfen mir Lutz und Wolfgang beim Anrichten des Begrüßungscocktails und wir stießen im Abendlicht auf der Dachterrasse  an, während wir schon in die Wunderwelt und die Geheimnisse eines perfekten Speiseeises eintauchten. Wir schärften unsere Sinne an kräftigen Aromen und Gewürzen und stellten uns dabei auch auf die Besonderheiten einer ausgewogenen Eisrezeptur ein. Und dann ging es ran an die Küchen-Werkzeuge: das Thermometer, der Topf und der Schneebesen waren neben den auszukratzenden Vanilleschoten und den zu pressenden Zitronen die wichtigsten Elemente. Alle Beteiligten wogen die Zutaten akribisch ab, rührten eifrig die Eismassen klumpenfrei, kochten einige Zutaten bis sie ihr volles Aromen entfaltete und konnten dabei gleich das auf der Sonnenterrasse erworbene Eiswissen anwenden. Das Vanille Eiercreme-Eis und das Zitronen-Sorbet wurden zubereitet, wie es auch ein echter Eismacher tun würde. Einerseits mit den selben Zutaten, andererseits lernten die Teilnehmenden auch das Warm- und das Kaltverfahren der Eisherstellung kennen. 

Nach einer Stunde fleißigem Rühren im Topf, Abkühlen im Eisbad, Zutaten mischen und pürieren wurden die 3 Eismaschinen beladen und der Power Knopf gedrückt. Nun hieß es nur noch: warten und das Wasser im Mund zusammen laufen lassen. Die Maschinen rührten ein Vanille Creme-Eis, ein Zitronen-Basilikum-Sorbet und ein Blaubeer-Lavendel-Sorbet zu einer cremigen Masse.

Beim Verkosten schloss sich nun der Kreis: die Gäste spürte, wie ein Eis durch die perfekte Eisrezeptur nicht nur kalt, sondern auch warm im Mund sein kann, wie sich die Cremigkeit eines Eiercremeeis von einem Milcheis unterscheidet und auch, wie durch kleine Tricks das Aroma der Gewürze und Früchte besonders hervorgehoben wird. 

Ich hoffe, der zarte Schmelz und die fruchtigen Aromen hängen euch noch lange nach :)

Es war mir eine Freude, mit euch diesen unterhaltsamen und geschmackvollen Abend zu gestalten.